Unser Wahlprogramm
English version below
Bamberger Grün-Linke Studierendeninitiative – was wollen wir eigentlich? Schon seit einigen Jahren sind wir im Studierendenparlament die stärkste politische Kraft. Wir stellen Anträge, beteiligen uns an Diskussionen und schicken Leute in wichtige Ämter und Gremien. Dadurch prägen wir die Studierendenvertretung durch unsere Inhalte – wir positionieren uns zu Geschehnissen inner- und außerhalb der Universität. Dadurch konnten wir schon viel erreichen – das findest du unter dem Reiter “Unsere Erfolge”. Und auch für dieses Jahr haben wir uns viel vorgenommen…
Klimagerechtigkeit
... im Blick, heute und immer
Während Klimathemen immer weiter in den Hintergrund rücken, möchten wir uns aktiv an der Universität Bamberg für Klimagerechtigkeit einsetzen. Als Bamberger-Grün-Linke Studierendeninitiative haben wir seit unserer Gründung 2017 wie keine andere Gruppe Fragen rund um Ökologie, Nachhaltigkeit, und Klimagerechtigkeit an dieser Universität bearbeitet. Es ist unsere feste Überzeugung, dass wir dieses Thema nicht mit einer einzelenen beliebigen Maßnahme abhaken können, sondern jeden Tag aufs Neue die Frage stellen müssen, wie wir unsere Universität zukunftsfähig machen können.
… zu Tisch
Wir möchten die Mensa nachhaltiger gestalten. Daher setzen wir uns für eine Reduktion von Verpackungsmüll ein. Unser Anspruch bedeutet aber auch, dass wir gegenüber dem Studierendenwerk eine CO2-Bepreisung einfordern, deren Ertrag als Subvention für klimafreundlichere Speisen direkt an die Studis zurückzugeben ist. Damit sich dies auch (ökologisch) lohnt, bedarf es überdies einer Ausweitung des veganen Angebots. Das bedeutet auch für die Cafeterien: Jeden Tag ein veganes Gericht – keine Salatschüssel, keine Bowl für 5,50€, sondern eine Speise, wie es sie für tierische Ernährung auch gibt. Wir haben uns für einen vegan/vegetarischen Freitag an der Mensa Austraße eingesetzt und freuen uns, dass dies nun umgesetzt wurde. Wir sind motiviert, das Konzept auch auf andere Mensen und Cafeterien auszuweiten.
… ohne Bullshit
Wir wollen gerechte Klimaentscheidungen vorantreiben. Das bedeutet, dass wir den CO2-Ausstoß der gesamten Universität und aller Universitätsangehörigen angehen – nicht nur einen Teil davon, und definitiv nicht auf dem Rücken der Studierenden. Dazu gehört unsere Forderung nach einem Ausbau des Bus- und Radnetzes in der Stadt Bamberg, insbesondere entlang derjenigen Strecken, die von Studierenden stark frequentiert werden, nach konsequenter Begrünung von Freiflächen und nach nachhaltiger Bautechnik bei Neubauten und Sanierungen. Wir geben uns außerdem nicht mit einer Nachhaltigkeitsstrategie zufrieden, die wenig bis keine Kontrollmechanismen umfasst, um die Einhaltung ihrer Ziele zu gewährleisten. Nur „Klimaneutralität bis Zweitausendirgendwas” zu sagen, ist keine Nachhaltigkeit. Deswegen fordern wir auch eine Demokratisierung der Universität.
Solidarität
… gegen Diskriminierung…
… und für mehr Gleichberechtigung: Wir setzen uns für eine Hochschule ein, an der alle die gleichen Chancen haben. Dazu gehören reale Gleichstellung, Barrierefreiheit und Gendergerechtigkeit, z. B. durch genderneutrale Toiletten, die es durch unser Mitwirken seit 2023 an einigen Standorten der Uni gibt.
… und für mehr Sichtbarkeit, Integration und Teilhabe: Wir denken intersektional und setzen uns für die Sichtbarkeit von Studierenden ein, die oft übersehen werden – etwa internationale Studierenden oder Menschen in schwierigen Lebenslagen. Integration bedeutet für uns: eine Uni, an der alle willkommen sind und sich entfalten können. Deshalb kämpfen wir für faire Rahmenbedingungen, die alle mitbedenken – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, körperlichen Voraussetzungen, finanzieller Lage oder Aufenthaltsstatus. Um Diskriminierung zu reduzieren, fordern wir beispielsweise, dass auf Klausuren nur noch die Matrikelnummer statt des Namens angegeben wird.
… mit Dir
Echte Hochschulpolitik hat alle im Blick. Daher setzen wir uns für Verbesserungen der universitären Infrastruktur ein, die allen zugute kommen. Deswegen setzen wir uns fortlaufend für Ruheräume, ein einheitliches Informationssystem anstelle vieler (FlexNow, UnivIS, etc.) und eine Ausweitung der englischen Webpräsenz ein. Wir verfolgen weiterhin eine Verlängerung der Bibliothek-Öffnungszeiten, eine bessere Ausstattung der Arbeitsräume, den Ausbau psychologischer Beratung für Studierende und die Umstellung des Menasaangebotes hin zu einer vielfältigen und klimaverträglichen Auswahl. Wenn Du ein Problem hast, kannst Du jederzeit auf uns zukommen – wir bringen es in die Studierendenvertretung.
Studentische Mitbestimmung
… ganz nah
Wir wollen, dass sich alle an der Universität wohlfühlen. Zur Verbesserung des studentischen Lebens bringen wir im Studierendenparlament Anträge ein – von Mülltrennung bis hin zum Ausbau der psychologischen Beratung. Wir wollen uns zum Ziel setzten, durch regelmäßige Umfragen herauszufinden, was die Studierenden gerne verändern würden. So können wir Eure/Deine Meinungen im Studierendenparlament vertreten!
… paritätisch
Als Studierende sind wir die größte Gruppe an der Universität – trotzdem haben wir weniger Macht als alle anderen. Eine demokratisch organisierte Universität hat sich nicht vor ihren Studierenden zu fürchten – und traut ihnen gleichberechtigte Teilhabe zu. Das heißt, dass Studierende genauso wie Professor*innen und der akademische Mittelbau in allen Gremien paritätisch vertreten sein sollen. Dafür stehen wir. Ein Beweis dafür, dass das umsetzbar ist, ist die mittlerweile, durch studentisches Beharren, paritätisch besetzte Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit.
… wertgeschätzt
Wir setzen uns dafür ein, dass die Studierendenvertretung die Wertschätzung erfährt, die ihr gebührt. Studentisches Engagement ist essentiell für die Gestaltung des Uni-Lebens und sollte zugänglicher und attraktiver für alle sein. Wir zielen auf Aufwandsentschädigungen, etwa für hohe Ehrenämter im Studierendenparlament, ab. Zusätzlich sollte es ECTS-Punkte für aktive Studis im Rahmen eines Studiums Generale geben.
… neu gedacht
In allen Bundesländern außer Bayern ist es längst üblich, dass Studierende ihre Angelegenheiten weitestgehend selbst regeln und über eigene finanzielle Mittel verfügen – wofür die Verfasste Studierendenschaft existiert. Formen der Selbstverwaltung müssen bayernweit eingeführt werden, beginnend hier vor Ort: Wir wollen hier eine Verfasste Studierendenschaft etablieren und uns dafür mit anderen bayrischen Hochschulgruppen vernetzen.
Climate justice
… in focus, now and ever
As climate issues continue to fall into the background of public discourse, we actively campaign for climate justice at the University of Bamberg. As the Bamberg Green-Left Students’ Initiative (BAGLS), we have been working on issues relating to ecology, sustainability and climate justice at this university like no other group since our foundation in 2017. It is our firm conviction that we cannot tick off this topic with a single arbitrary measure, but must ask anew, each and every day, how we can make our university fit for the days to come.
… at the table
We want to make the canteen (Mensa) more sustainable. Therefore, we commit ourselves to reducing packaging waste. However, our claim also extends to a call for CO2 pricing from the Student Service Provider (Studierendenwerk), the proceeds of which are to be returned directly to the students as a subsidy for more climate-friendly meals. In order for this to be (ecologically) worthwhile, we also need to expand our vegan offering. This goes on to include the smaller cafeterias: A vegan dish every day – not a salad bowl, not a bowl for €5.50, but a dish like those available for animal-based diets. We campaigned for a vegan/vegetarian Friday at Mensa Austraße and are delighted that this has now been implemented. We are motivated to extend the concept to other canteens and cafeterias.
… without bullshit
We want to promote fair climate decisions. This means tackling the CO2 emissions of the entire university and all its members – not just a part, and definitely not on the students’ backs. This includes our demand for an expansion of the bus and cycle network in the city of Bamberg, especially along those routes that are heavily frequented by students, for the consistent greening of open spaces and for sustainable construction technology in new buildings as well as over the course of renovations. We are also not satisfied with a sustainability strategy (Nachhaltigkeitsstrategie) that includes little to no control mechanisms to ensure compliance with its goals. A simple call for ‘climate neutrality by two-thousand-something’ is not sustainability. To counteract bullshitting, we campaign for the university’s democratisation.
Solidarity
… against discrimination.
… and for more equality: We are committed to a university of equal opportunities. That is to include genuine equality, accessibility and gender equality, e.g. through gender-neutral toilets, which have been available at some university locations since 2023 thanks to our involvement.
… and for more visibility, integration and participation: We think intersectionally and are committed to the visibility of students who are often overlooked – such as international students or people in difficult circumstances. For us, integration demands a university where everyone is welcome and able to flourish. To that end, we fight for fair framework conditions, that take everyone into account – regardless of origin, gender, physical abilities, financial situation or residence status. In order to reduce discrimination, we demand, for example, that only the student’s matriculation number is given on exams instead of their name.
… with you
Proper university policy considers everyone. That is why we are committed to improvements to university infrastructure that benefit everyone. We are calling for quiet rooms for restful breaks, a standardised information system instead of many (FlexNow, UnivIS, etc.), an expansion of the English web presence, an extension of library opening hours, better equipment for workspaces, the expansion of psychological counselling for all students and the conversion of the Mensa supply to a diverse and climate-friendly selection. If you have a problem, you can contact us at any time – we will take it to Student Representation.
Student Co-Management
… as close as can be
We want everyone to feel at home at our university. To improve student life, we submit motions to the Student Parliament – from waste separation to the expansion of psychological counselling. We have set ourselves the goal of conducting regular surveys to find out what students would like to change. This way, we can represent your opinions in the Student Parliament directly!
… as equal representation
As students, we are the largest group at the university – and yet have less power than everyone else. A democratically organised university has nothing to fear from its students – and trusts them to participate on a condition of parity. This means that students, professors and non-professorial academic staff should be equally represented on all committees. This is what we stand for. Proof that this can be realised is the Sustainability Steering Group, which, thanks to student insistence, now features equal representation.
… appreciated as deserved
We are committed to ensuring that student representatives receive the appreciation they deserve. Student involvement is essential for shaping university life and should be more accessible and attractive for everyone. We are aiming for expense allowances, for example for high honorary positions in the Student Parliament. In addition, there should be ECTS points for active students as part of a general study programme (Studium Generale).
… as a new way of thinking
In all federal states (Länder) except Bavaria, it has long been common practice for students to organise their own affairs as far as possible and to have their own financial resources – the so-called constituted student body (Verfasste Studierendenschaft). Forms of self-administration must be introduced throughout Bavaria, starting locally: We want to establish a constituted student body here and network with other Bavarian university groups to achieve a democratisation of all universities.